Ihr besonderes Faible zu Flamingos veranlasste Daniel im vergangenen Jahr sich auf die Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für seine Frau Katarzyna zu machen.
Dabei erinnerte er sich an seine Kindheitsjahre in Linz, wo er mit seinen Eltern oftmals in den Tierpark nach Haag gefahren war und schöne Erinnerungen daran hatte.
Mittlerweile hat sich sein Lebensmittelpunkt östlich von Wien verlagert, aber bei der Suche nach einem Geschenk kam ihm der Haager Tierpark wieder in den Sinn. Ein Geschenk wie eine Tiernamensgebung eines Flamingos wäre für seine Frau sicherlich ein außergewöhnliches Geschenk, das ihr gefallen könnte.
Bald nach der Übergabe des Geschenks wurden Termine für die Tiernamensgebung ins Auge gefasst, doch die durch Corona bedingten behördlichen Schließungsphasen des Tierparks brachten Vieles durcheinander. Schlussendlich gelang es endlich einen Termin zu fixieren.
Am Sonntag, 16. Mai 2021 war es soweit und es kam zur Einlösung des Weihnachtsgeschenks.
Daniel und seine Frau Katarzyna wurden von Daniel’s Eltern zur Tiernamensgebung begleitet. Erfreulicherweise erwischten die Gäste einen sehr sonnigen schönen Tag.
Eine Namensgebung eines Flamingos ist in erster Linie eine symbolische Geste. Die Tiere sind sich sehr ähnlich, eine Unterscheidung ist fast nicht möglich. Auch eine Geschlechterunterscheidung existiert praktisch nicht.
Flamingos können auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits in steinzeitlichen Höhlenzeichnungen Spaniens gibt es Abbildungen dieser Tiere und die reichen bis 5000 vor Christus zurück. Schon im alten Ägypten wurde eine Hieroglyphe in Form eines Flamingos in der Farbe rot dargestellt wie auch der legendäre Phönix. In den wissenschaftlichen Namen aller Flamingo-Gattungen ist die lateinische Bezeichnung „Phoenic“ zu finden.
Die Tiernamensgeberin Katarzyna Mühlbachler-Pietrzykowska aus Theresienfeld wählte den Namen „Fiona“ für einen Flamingo.
Gemeinsam mit ihrem Gatten Daniel durfte Katarzyna die Flamingoanlage betreten um so die Vögel in ihrem Lebensraum aus kürzerer Entfernung zu beobachten. Die Flamingos flüchteten jedoch ins Wasser, um Abstand halten zu können und fanden dort auch einen sicheren Aufenthalt. Es war für Katarzyna und Daniel aber durchaus ein besonderes und vielleicht sogar einzigartiges Erlebnis.
Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe der Namensgebungsurkunde. Damit erhielt Katarzyna Mühlbacher-Pietrzykowska den urkundlichen Nachweis der Namensgebung eines Flamingo-Weibchens und sie ist nunmehr die erste und bisher einzige Namensgeberin eines Flamingos.
Voller Stolz und Freude montierte die Namensgeberin ihre Namensgebungstafel bei der Flamingoanlage, damit künftig alle Besucher und Besucherinnen informiert sind, dass ein Flamingo einen Namen erhalten und vielleicht auch weitere Vogelfreunde auf die gleiche Idee kommen.