Seit mehreren Jahren ist Sylvia Brugger bereits Patin bei den Zwergziegen. Diese Tierart fasziniert sie sosehr, dass sie bei ihren Tierparkbesuchen längere Zeit bei diesen Tieren verbringt und mit großem Interesse beobachtet.
Am 25. März dieses Jahres besuchte sie wieder einmal den Tierpark und bei ihrem Rundgang schenkte sie auch den Nilgauantilopen etwas mehr Aufmerksamkeit. Keinen unwesentlichen Anteil trug dabei der Bulle „Anton“, der sich an den Zaun lehnte und die Streicheleinheiten genoss.
Wenige Tage später erfuhr Sylvia, dass an ihrem Besuchstag eine männliche Nilgauantilope geboren worden war. Das Zusammentreffen Besuchstag und Geburt waren für sie der Anlass, Namensgeberin dieses Jungtieres werden zu wollen.
Trotz der Wahrscheinlichkeit, dass diese männliche Nilgauantilope ab einem Alter von etwa 1 Jahr den Tierpark verlassen könnte, entschied sie sich dazu, Namensgeberin dieses asiatischen Tieres zu werden. Da sie demnächst einen runden Geburtstag feiert, war dies für ihre Mutter ein schöner Anlass, ihr das Geschenk einer Tierpatenschaft mit Namensgebung zu machen.
Am Sonntag, 21. Juli 2024 fand die Namensgebungsfeier bei sommerlich heißem Wetter statt. Zur Feier wurde Sylvia Brugger von ihrer Mutter, Verwandten und Freunden begleitet. Tierpflegerchef Stefan Hammelmüller empfing die Gäste bei der Anlage der Nilgauantilopen und ermöglichte Sylvia Brugger, diese Tiere in ihrem unmittelbaren Lebensraum zu besuchen. Es waren alle Nilgauantilopen vor Ort, nur der Bulle „Anton“ hatte sich an einem schattigen Ort zurückgezogen und beobachtete das Treiben aus großer Entfernung. Dies war aber kein Nachteil, denn der unmittelbare Kontakt mit dem großen Tier wäre nicht so ungefährlich gewesen. So übernahm Sylvia die Fütterung der Nilgauantilopen-Kühe und ihres jungen, männlichen Patentieres. Das 4 Monate alte Patentier zeigte sich überaus vorsichtig und wagte nur hie und da ein Stückchen zu erhaschen. Bald aber wurde das junge Tier mutiger und Sylvia gelang es, ihr Patentier füttern.
Die Namenssuche erfolgte im Internet. Eigentlich sollte es ein Name aus dem Heimatkontinent dieser Tiere werden, aber als Sylvia den Namen „Tamani“ entdeckte, war die Suche zu Ende. Dieser Name kommt übrigens aus dem Indischen und bedeutet „Wunsch“ bzw. aus dem Indianischen, wo er so viel wie „ein zugänglicher Mensch“ bedeutet, also perfekt zu einem Geburtstagsgeschenk passt.
Tierpflegerchef Stefan Hammelmüller übernahm die ehrenvolle Aufgabe der Tierpatin Sylvia Brugger aus Paudorf die Namensgebungsurkunde und die Patenschaftsurkunde zu überreichen und dankte ihr für die Treue der bisherigen Tierpatenschaften und auch für die neu übernommene. Ihre Cousine Tanja trug den Inhalt der Namensgebungstafel vor, der über den Namen und das Geschenk zum 50. Geburtstag informiert. Nach der Montage der Tafel durch die Namensgeberin erfolgte noch der gesellige Abschnitt der Feier mit dem Hoch leben lassen der jungen männlichen Nilgauantilope „Tamani“ und der gleichzeitigen Ehrung dieses Tieres.