Es war ein siedend heißer Samstagvormittag, den Julia und Ihr Freund Thomas für die Durchführung einer Namensgebungsfeier ausgesucht hatten. Vor Monaten hatte Julia die blendende Idee Ihrem Thomas zu seinem Geburtstag doch eine Exklusive Tierpatenschaft mit Namensgebung zu schenken. Für Thomas, der ein besonderes Faible für Kängurus hat, kam natürlich nur diese Tierart in Frage. Passend dazu war der glückliche Umstand gegeben, dass aus dem Beutel der Kängurudame „Ronja“ im ganzen Frühjahr schon ein kleines Babyköpfchen herausblickte. Bekanntlich verbringen Kängurubabys rund 8 Monate im Beutel der Mutter. Bei der Terminfestlegung der Namensgebungsfeier war die Hoffnung verbunden, dass zu diesem Zeitpunkt das Kängurukind bereits den Beutel der Mutter verlassen hat. Diese Hoffnung wurde zur Realität, im Sommer erkundete das Jungtier ihre neue Umgebung mit eigenen Beinen. Am 18. August 2012 fand die Namensgebungsfeier statt, zu der Julia mit ihrem Freund und Lebensgefährten, Herrn Thomas Stierschneider, aus Wien angereist waren. Fast alle Kängurus zeigten sich natürlich von der ziemlich reservierten und vorsichtigen Seite, bis auf „Ali“, den mutigsten aller Kängurus im ganzen Gehege. Thomas und Julia versuchten die Sympathien dieses Känguruherrn mit Erdnüssen zu gewinnen, was auch sichtlich gelang. Das junge Patentier, dem Herr Thomas Stierschneider den Namen „Lou“ gab, war äußerst distanziert und näherte sich nur mit Respektabstand dem namensgebenden Tierpaten. Da zum Zeitpunkt der Namensgebung das Geschlecht des jungen Tieres noch nicht sicher feststand, wählte der Namensgeber auch den geschlechtsneutralen Namen „Lou“. Die Inspiration bei der Namenssuche war wohl der gemeinsame Hund des Paares, der den Namen „Louis“ hat. Von den Vertretern des Tierparks erhielt der Exklusive Tierpate die Namensgebungsurkunde und alle ließen „LOU“ hochleben.