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Kein Witz – Leopard heißt Joker

Es war vor einem Jahr und es kann durchaus als kleines Wunder betrachtet werden, als die 7 Jahre alte China-Leopardin „Namira“ zwei süße Leopardenkätzchen zur Welt brachte.

Es waren nicht ihre ersten Babys die Namira zur Welt brachte, jedoch aber völlig unerwartet.

Ein halbes Jahr davor im Dezember 2020 stand sie vor einer äußerst schwierigen Geburt.

Diese Tiere sind hochsensibel gegenüber Störungen vor und nach der Geburt. Sie legen dann ein Fehlverhalten an den Tag und nehmen in Folge ihre Jungen nicht an.

 

Nach intensiven Beobachtungen entschloss sich der Zoologische Leiter und Tierpark-Tierarzt Dr. Karl Auinger die Geburt mit einem Kaiserschnitt einzuleiten.

Dabei stellte sich heraus, dass ein übergroßes totes Junges den Geburtskanal blockiert hatte. Sie hätte dieses Tier ohne tierärztliche Hilfe nie zur Welt bringen können und wäre ohne diese Operation daran gestorben. Zwei weitere Jungtiere konnte Dr. Auinger noch lebend entbinden. Durch die Intoxikation waren sie aber sehr schwach und überlebten nicht.

Die Operation war eine riesengroße Herausforderung für den Veterinär.

Dr. Karl Auinger’s Bestreben war, das Leben von Namira unbedingt zu retten und dabei die Gebärmutter möglichst wenig zu verletzen und möglichst erhalten.

Ein sehr großes Risiko eines solchen Eingriffes bei Großkatzen birgt die Zeit danach, dass eine Nachsorge wie Fiebermessen, Wundmanagement, etc. nicht möglich ist. Das Tier müsste jedes Mal in Vollnarkose gelegt werden und das wäre jedes Mal eine weitere lebensbedrohliche Belastung.

Zur Freude der gesamten Tierparkmannschaft erholte sich Namira überraschend schnell und ohne Komplikationen. Ob sie wieder trächtig werden bzw. eine normale Geburt haben würde, war zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzbar.

 

Am 12. Mai 2021 ereignete sich ein kleines Wunder mit der Geburt von zwei gesunden weiblichen Leoparden.

Fast ein Jahr später gibt es nun sehr Erfreuliches zu feiern. Für eines der beiden jungen Raubkatzen hat sich der Tiroler TV-Radiomoderator, Unterhalter und Witze-Erzähler Harry Prünster entschlossen, eine Tierpatenschaft mit Namensgebung zu übernehmen.

Am 4. Mai 2022 fand die Namensgebungsfeier bei prächtigem frühlingshaftem Wetter statt.  Der Ehrengast wurde von Bürgermeister Lukas Michlmayr und dem zoologischen Leiter des Tierparks und Tierparktierarzt Dr. Karl Auinger empfangen und zum Areal der China-Leoparden begleitet.

Die jungen Leoparden-Mädchen empfingen die Gäste mit fletschenden Zähnen. Der Namensgeber lernte den Leoparden-Nachwuchs aus kurzer aber sicherer Entfernung kennen. Mit Unterstützung von Karl Auinger und Tierpflegerin Elke durfte Harry Prünster die beiden Raubkatzen mit einer besonderen Fleischration füttern. Die zwei Großkatzen verzerrten ihre Fleischspeisen mit Genuss.

 

Für Harry Prünster war die Namenssuche keine immens lange Aufgabe. Seine große Begabung, Witze zu erzählen und die Menschen damit bestens unterhalten zu können, gaben den Weg für die Namensfindung vor.

Das junge Raubkätzchen erhielt von ihm den Namen „Joker“.

Harry Prünsters Überlegungen bei der Namenssuche:  Der Witz (englisch Joke) ist mir immer ein treuer Begleiter. Aus diesem Grund gebe ich der ungestümen Damen den Namen „Joker“. Der Joker ist nicht nur eine Spielkarte von besonderem Wert, es kann auch eine Person oder Sache von besonderem Wert sein, die man zum gegebenen Zeitpunkt als „Game-Changer“ einsetzt. Die ursprünglichste Bedeutung ist jedenfalls „Spaßmacher“ und das in Pelz gehüllte, temperamentvolle Mädchen wird den Besuchern des Tierparks Stadt Haag wohl noch viel Freude machen“.

 

Gemeinsam mit dem Namensgeber Harry Prünster ließen Bürgermeister Lukas Michlmayr und Zoologischer Leiter Karl Auinger das China-Leoparden-Weibchen „Joker“ hochleben. Sie dankten dem prominenten sympathischen Tiroler für die Übernahme dieser Patenschaft mit Namensgebung.

 

Der China-Leopard ist eine vom Aussterben stark bedrohte Unterart der Leoparden. Erfreulicherweise sind derzeit 4 Tiere dieser wunderschönen Raubkatzen in unserem Tierpark zu beobachten.

 

Mit diesen Nordchinesischen Leoparden (Panthera pardus japonensis) hat der Tierpark Stadt Haag einen kostbaren Schatz. Der Tierpark Stadt Haag ist Mitglied des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Gegenwärtig gibt es weltweit ca. 20 Tierparks und Zoos mit etwa 50 Individuen.

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