Es waren seine besten Freunde aus Linz, die über ein besonderes Geburtstagsgeschenk ihres Freundes beratschlagten. Ein 08/15 Geschenk durfte es keinesfalls werden, der Anlaß war mit dem 30. Geburtstag einfach zu wichtig. Sie kannten ihren Freund, wußten über das eine oder andere aus seinem Leben Bescheid. Kannten manche Vorlieben und so war Ihnen auch bekannt, dass ihr Freund Martin ein großer Tierliebhaber ist und im Besonderen das allergrößte Interesse den Affen gilt.
Im Haager Tierpark leben 2 Affenarten (Berberaffen und Paviane) und bis auf einen Pavian leben alle Primaten noch namenlos in ihren artgerecht gestalteten Anlagen. Die Entscheidung der Freunde fiel auf die Berberaffen (Magots). 3 Tiere leben in der im heurigen Sommer neu errichteten Anlage, 2 Weibchen und 1 Männchen. Das männliche Oberhaupt wurde zum Objekt der Begierde und für die Namensgebung auserkoren. Seinen 30. Geburtstag feierte Herr Martin Kastenhofer bereits im September und dabei wurde er von seinen Freunden mit dem Geburtstagsgeschenk, einem ‚Macaca sylvanus‘ einen Namen geben zu dürfen, freudigst überrascht.
Als Tag der Namensgebungsfeier konnte der 12. November 2016 fixiert werden, damit auch wirklich alle aus dieser Freundesrunde teilnehmen konnten. Die Witterungsbedingungen an diesem Samstag war sicherlich alles andere als einladend, doch hätte es noch viel schlimmer sein können. Wo es in anderen Regionen an diesem Tag stark regnete, empfingen Schneeflocken und Frost den namensgebenden Tierpaten und die überaus nette Gemeinschaft von jungen Leuten, die ihn und seine Lebensgefährtin zur Feier begleiteten.
Bei der Suche nach einem passenden Namen wurde der Namensgeber, Herr Martin Kastenhofer aus Wien 3, durch den Film „Das Dschungelbuch“ inspiriert. Darin kommt ein Affenkönig vor, dessen Namen durchaus geeignet und passend erschien. Die Schreibweise des Namens sollte aber nicht die exakt gleiche sein wie im Film, doch sehr ähnlich klingen. Somit stand fest, dass die Meerkatzenverwandte den Namen „König Louis“ erhält.
„König Louis“ fiel bei der Feier in erster Linie auf, dass er sich zuerst nicht allzu viel bewegte und dem Treiben außerhalb seines Lebensraumes nicht viel Aufmerksamkeit schenkte. Vielleicht war auch das Wetter nicht unbedingt so einladend, doch als Herr Kastenhofer für kurze Zeit die Fütterungsaufgabe eines Tierpflegers übernahm, wurde „König Louis“ aufmerksam. Es war ihm egal von wem er etwas zum Fressen bekam, Hauptsache war, es gibt etwas Schmackhaftes.
Herr Kastenhofer warf die Leibspeise der Magots in die Anlage und hurtig eilend sicherte sich der schon in die Jahre gekommene Berberaffe die Bananen. Auch der Pate genoß es sichtlich sein Patentier mit dem gelben Obst zu verwöhnen.
Nach getaner Arbeit folgte die Feier und die Vertreter des Tierparks überreichten dem namensgebenden Tierpaten, Herrn Martin Kastenhofer, die Namensgebungsurkunde, die er gemeinsam mit seiner Freundin stolz präsentierte.
Gemeinsam mit seinem Freunden ließ er natürlich sein Patentier „König Louis“ hochleben und versprach ihn so oft es möglich ist zu besuchen.
Das Herz von „King Louis“ hat am 12. Juli 2017 zu schlagen aufgehört.