Womit kann ich einem lieben Menschen eine Freude bereiten? Diese Frage stellen sich immer wieder Personen, die jemand anderen mit einem nicht alltäglichen Geschenk überraschen wollen. Vor dieser Frage standen auch Tante Annemarie und Cousin Philipp aus Amstetten bei der Suche nach einem Geschenk für den Neffen und Cousin zu seinem 11. Geburtstag. Die Erzählungen eines ehemaligen Arbeitskollegen über seine Erlebnisse bei der Namensgebung eines Nasenbären haben sie auf die Idee gebracht, sich näher darüber zu informieren.
Der beschenkte Geburtstagsjubilar Benedikt bekam im Juli von Tante und Cousin das Geschenk einer Tiernamensgebung für ein Himalaya-Tahr. Am Sonntag, 16. Oktober 2022, wurde Namensgebungsfeier verwirklicht.
Ein herrlicher Herbsttag im Tierpark empfing die Ehrengäste, allen voran Namensgeber Benedikt mit seinem Vater und dessen Lebensgefährtin Renate, die Geschenkgeber Tante Annemarie Seelmann und Cousin Philipp, sowie Tante Lieselotte und Onkel Johannes.
Beim Patentier angekommen erhielt Benedikt von der Tierparkmitarbeiterin Maria die Gelegenheit, sein auserwähltes Patentier unmittelbar im Gehege der Tahre zu erleben und vielleicht auch füttern zu dürfen.
Tahre sind sehr schreckhafte Tiere, die längere Zeit benötigen, um Menschen in der unmittelbaren Nähe zu akzeptieren. Tierpflegerinnen und Tierpfleger, die viel Zeit bei den Tahren verbringen, haben hier eine größere Chance sich den Tieren nähern zu können. Sobald aber eine fremde Person in der Nähe ihres Areals ist, suchen sie das Weite.
Nach diesen Erfahrungen verließen Benedikt und die Tierparkmitarbeiterin wieder den unmittelbaren Lebensraum der Tiere und versuchten ihr Glück von außen.
Es dauerte auch nicht lange und die Neugier der Tiere steigerte sich von Minute zu Minute. Wie es das Glück und der Zufall wollten, das auserwählte Patentier begab sich bald in die Nähe ihres jungen Namensgebers. Es hatte fast den Anschein, als ob es das kluge Tier erkannte, dass sie heute im Mittelpunkt steht.
Benedikt durfte sein Patentier und die mutigeren Artgenossen füttern. Es machte ihm eine große Freude, sowie auch seinen an der Feier teilnehmenden Angehörigen. Die Suche nach einem passenden Namen war für Benedikt keine allzu große Herausforderung. Nach ein paar Mausklicks im Internet wurde er fündig und hatte einen weiblichen und männlichen Namen im Talon. Zu diesem Zeitpunkt war das Geschlecht noch offen.
Am Tag der Namensgebungsfeier erfolgte die offizielle Bekanntgabe. Benedikt Pachta aus St. Georgen am Ybbsfelde wählte für sein Patentier den Namen „Nelly“ aus. Ein Name, der ihm gefiel, ohne irgendwelche Hintergründe.
Es machte Benedikt eine große Freude, die erhaltenen Urkunden zu präsentieren und seine Namensgebungstafel am Zaun der Himalaya-Tahre zu veröffentlichen.
Benedikt und seine Familienangehörigen ließen „Nelly“ noch hochleben.