Namensgeber Herr Wild gibt Muffelwild-Widder einen Namen

„Ich wünsche mir von euch zu meinem 95. Geburtstag nichts anderes als das Geschenk einer Tiernamensgebung im Tierpark Stadt Haag“. Mit diesem Wunsch erleichterte Jubilar Karl Wild im Vorjahr die Suche seiner Töchter Ida, Doris und Sonja nach einem passenden und sinnvollen Geburtstagsgeschenk.

Bereits zu seinem 90er erhielt Karl Wild von seinen drei Töchtern das Geburtstagsgeschenk einer Tiernamensgebung, mit der er eine Riesenfreude hatte. Damals bekam im Jänner 2018 ein Alpensteinbock von ihm den Namen „Charly“.

Seinem Patentier blieb er treu, jährlich verlängerte er seine Patenschaft bis sich im

Sommer 2022 ein Unglücksfall ereignete. Bock „Charly“ erlitt im Kampf mit einem jüngeren Artgenossen tödliche Verletzungen.

Nachdem die Richtung des Geburtstagsgeschenks vorgegeben war, entschieden die Töchter im Einvernehmen mit den Verantwortlichen des Tierparks über die Tierart.

Zu seinem 95. Geburtstag, im Dezember des Vorjahres, erhielt Karl Wild von den Töchtern Ida, Doris und Sonja das Wunschgeschenk einer Namensgebung für einen Mufflon-Widder. Daraufhin begab sich Karl auf die Namenssuche. Schlussendlich ließ er sich wiederum von seinem eigenen Vornamen leiten, um eine für das Tier passende Form zu finden. Der Wunsch, die Tiernamensgebungsfeier erst im März zu veranstalten, konnte ebenfalls erfüllt werden.

Am Sonntag, 05. März 2023, wurde die Namensgebungsfeier durchgeführt.

Karl Wild wurde von seinen drei Töchtern, seiner Partnerin Martha, Schwiegersohn Michael, Enkelsohn Thomas mit dessen Freundin Stefanie zu diesem besonderen Ereignis begleitet.

Auf dem Weg zu den Mufflons kamen die Gäste auch bei der Anlage der Alpensteinböcke vorbei, wo sein früheres Patentier lebte. Sie machten hier kurz Halt. Beim Beobachten dieser Tiere erzählte die neue zoologische Leiterin und Tierärztin des Tierparks, Mag. Barbara Forstner, Wissenswertes über diese Ziegen, dass die Gäste sehr interessierte.

Wenige Meter weiter leben die Mufflons in einem großen gebirgsähnlichen Areal. Diese eher schreckhaften Tiere, sind nicht immer gleich zu entdecken und zu beobachten. Es ist immer wieder eine Herausforderung diese Ziegen, in unmittelbarer Besuchernähe, erleben zu können. Oftmals trägt der Hunger dazu bei, dass sie Nähe und Kontakt zu den Besuchern suchen. Das war vielleicht an diesem Tag der Fall.

Karl Wild übernahm die Fütterung der Tiere. So konnte er sie genauer beobachten und auch sein Patentier anlocken. Besonders das Patentier zu erkennen war sehr herausfordernd und gar nicht so einfach. In der Anlage leben einige Widder, die sich sehr ähneln, nur Nuancen an Unterscheidungsmerkmalen helfen beim Erkennen. Es wurde gerätselt, mit dem Foto des ausgewählten Tieres verglichen, und so gelang es, das Patentier ausfindig zu machen.

Für den ausgewählten Mufflon-Widder entschied sich Karl Wild aus Ramingdorf, Gemeinde Behamberg, für die Namensform „Carlo“.

Als Dank für die Übernahme der Patenschaft und Namensgebung freute es die zoologische Leiterin Barbara Forstner und Tierpflegerchef Stefan Hammelmüller ganz besonders, dem ältesten Tiernamensgeber in der Geschichte des Tierparks Stadt Haag die Namensgebungsurkunde und Jahrespatenschaftsurkunde zu überreichen. Diese präsentierte der junggebliebene Tiernamensgeber im Kreise seiner Familie mit großem Stolz. Seine Namensgebungstafel, die künftig alle Besucher über seine Tiernamensgebung informieren wird, montierte der Namensgeber mit ebenso großer Freude.

Gemeinsam mit seinen Familienangehörigen und den Vertretern des Tierparks ließ Namensgeber Karl Wild sein Patentier hochleben.

Gerne blickt Karl Wild auf sein Leben zurück und erzählt, dass es mit sportlichen Tätigkeiten und der Verbundenheit zur Natur erfüllt ist. Zeit seines Lebens verbrachte er in Ramingdorf, Gemeinde Behamberg. Er erinnert sich immer wieder gerne an seine Kindheitsbesuche in Haag. Zum Beispiel als Haag, im Jahre 1932 zur Stadt erhoben wurde, war er mit seinem Vater dabei. Damals als 5-jähriger Bub fuhr der Vater mit ihm auf dem Fahrrad zu dieser Großveranstaltung nach Haag.

Auch an Erlebnisse aus Zeiten, als der Schlosspark noch nicht Tierpark war, erinnert er sich gerne zurück.