Schon seit über 6 Jahren haben Wölfe im Leben von Katharina eine besonderen Stellwert. Ihr Zimmer ist mit einer Vielzahl von Wolfsdarstellungen ausgestattet. Seien es Fotos, Stofftiere, Spiele, ihre mittlerweile große Sammlung macht sie sehr stolz.
Was wäre noch möglich, um ihre Wolfssammlung noch mit einem weiteren Geschenk zu toppen. Diese Frage stellten sich die Eltern und wurden auf der Website des Tierparks fündig. Eine Tierpatenschaft im Tierpark Stadt Haag wäre doch etwas sehr Feines. Zum richtigen Zeitpunkt erfolgte der Kontakt mit dem Tierpark und der Zufall erbrachte die Möglichkeit, dass bei der neuen Wolfsgruppe, die seit 19. August 2023 im Tierpark lebt, sogar noch eine Tiernamensgebung möglich wäre. Damit hätte Katharina womöglich eine große Freude, waren sich die Eltern fast sicher.
Ohne etwas zu verraten, unternahmen am Sonntag, 14. April 2024 die Eltern Christoph und Jasmin Leitner mit ihren Kindern Ryan, Katharina und Constantin in Begleitung von Verwandten, Freunden und dem Opa einen Ausflug in den Tierpark Stadt Haag. Es war für fast alle ein Premierenbesuch im Haager Tierpark. Sie kannten den Tierpark bisher nur aus dem Internet.
Katharina wurde über das Überraschungsprogramm im Tierpark nichts verraten. Sie war sichtlich überrascht, als sie an diesem sonnigen Sonntag vor dem Tierpark-Eingang von einem Vertreter des Tierparks empfangen und als Ehrengast begrüßt wurde. Nach den ersten Gruppenfotos vor dem Eingang und im Eingangsbereich wurden den Gästen beim gemeinsamen Spaziergang ein Teil des Tierparks vorgestellt. Vorbei bei den Pavianen, Erdmännchen, China-Leoparden gelangten sie zum neu errichteten Braunbärenareal, wo bereits einer der Braunbären diesen sehr warmen Apriltag mit einem Bad im Wasser genoss. Ein anderer Bär zeigte seine Kletterkünste auf einen Baum. Als es zu anstrengend wurde, ließ er sich entlang des Baumstammes wieder herunter und bewegte sich in Richtung Wasser. Das war ein tolles Erlebnis für die Gruppe, und weiter ging es zur nächsten Tierart, den Wölfen, die bei Katharina natürlich ein noch größeres Interesse weckten.
Tierpfleger Franz Palmetshofer zeigte den Gästen den Innenbereich der Wolfsanlage, um diesen besonderen Gästen Einblicke in die Verhaltensweise dieser Tiere zu vermitteln. Gespannt beobachteten sich die Wölfe und die unbekannten Menschen gegenseitig. Die 23 Monate alten Wolfsweibchen zeigten sich sehr neugierige, bewahrten aber einen Respektabstand. Ehrengast Katharina erhielt von Tierpfleger Franz die Gelegenheit, den Wölfen ein paar Fleischstücke an den Rand des Wolfsareals zu legen, um sie vielleicht heranlocken zu können. Eine direkte Fütterung der Wölfe ist schwierig bis unmöglich. Die Gäste zeigten Ausdauer und hofften minütlich, dass die Wolfs-Weibchen näherkommen, um sich den einen oder anderen Happen zu schnappen. Doch die Wölfe blieben äußerst vorsichtig. Sie beobachteten die Menschen, hielten genügend Abstand und überlegten wahrscheinlich, wie sie es anstellen, um zum Futter zu gelangen. Nach einer Weile zeigte sich eines der Wolfsweibchen mutig und näherte sich einem Fleischstückchen, beschnupperte es, ließ es aber liegen. Dieses Spiel wiederholte sich ein paar Mal. Trotzdem waren es für die Ehrengäste interessante Eindrücke, Wölfe beobachten zu können.
Nach diesen Erlebnissen und Eindrücken wurde Katharina das Geheimnis dieses Tages eröffnet, wonach sie Namensgeberin einer dieser 4 Wolfsweibchen wird, die auch als Fähen bezeichnet werden. Eine dieser vier Fähen bekam vor wenigen Wochen den Namen „Ayla“. Nun bekam einen 2. Wölfin einen Namen. Die Eltern haben ihr aber die Namenssuche abgenommen. Es war ihnen bekannt, dass in Katharinas Zimmer bei den Wölfen fast nur der Name „Nora“ präsent ist. Deshalb haben sie stellvertretend für ihre Tochter die Entscheidung getroffen, dass eine dieser Wölfinnen „Nora“ heißen soll. Nach dieser offiziellen Bekanntgabe zeigte sich Katharina Leitner aus Wien-Stammersdorf mit großer Freude und Stolz, der ihr auch sichtlich anzusehen war, dass sie jetzt Namensgeberin einer Wölfin ist.
Tierpfleger Franz Palmetshofer überreichte ihr die Namensgebungsurkunde und Jahrespatenschaftsurkunde, die sie sehr gerne präsentierte. Die Namensgebungstafel mit dem Namen „Nora“ brachte sie beim Wolfsareal an. Katharina und ihre Angehörigen ließen die Wolfsfähe „Nora“ hochleben.