Yaks hat sie ins Herz geschlossen

Der Yak Familie hält die Ärztin Dr. Gabriele Müller bereits über einen längeren Zeitraum eine bewundernswerte Treue. Sie ist Patin jedes dieser Yaks, einige davon bekamen von ihr sogar einen Namen.

Diese Tiere faszinieren Dr. Müller durch ihre Schönheit, Robustheit und vor allem Anpassungsfähigkeit an extreme Bedingungen, wodurch sie im zentralasiatischen Hochland nach wie vor die Lebensgrundlage der dort lebenden Menschen bilden.

Bei ihren Tierparkbesuchen vermutete sie im heurigen Frühjahr eine neuerliche Trächtigkeit bei der Yak-Kuh, die noch namenlos ist. Als sie im Mai dieses Jahres von der Geburt eines Kuhkalbs erfuhr und die Ähnlichkeit zum früheren Patentier Nyima frappant ist, war ihre Entscheidung rasch gefallen, auch für dieses Tier eine Patenschaft übernehmen zu wollen. Nur bei der Überlegung zu einer Namensgebung musste sie einige Faktoren abwiegen. Einerseits wäre es schön, wenn auch dieses Tier einen Namen bekommt, andererseits ist auch davon auszugehen, dass dieses Tier ab einem Alter von etwa 1 Jahr den Tierpark verlassen könnte.

Die Tendenz ging zur Namensgebung und schlussendlich fiel auch ihre Entscheidung dazu.

Am Samstag, 20. Juli 2024 konnte die Namensgebungsfeier bei herrlichem Wetter veranstaltet werden. Dr. Gabriele Müller wurde zur Feier von ihrer Nichte Marlis begleitet, die Tiere ebenfalls ins Herz geschlossen hat.

Dr. Müller besucht in regelmäßigen Abständen ihre Patentiere und verbringt sehr viel Zeit beim Yak-Gehege.

Die Tiere dürften sie daher auch gut in Erinnerung behalten. Als sie am Tag der Feier in die Nähe der Yak-Anlage kam, keines der Yaks zu sehen war, rief Sie Namen der Tiere und es folgte eine überraschende schöne Reaktion. Eines der Tiere trottete aus der Innenanlage heraus und lief der rufenden Tierpatin zum Zaun entgegen. Das Tier ließ sich kraulen und genoss sichtlich die Nähe zur Patin.

Tierpflegerchef Harald Litschl und die zoologische Leiterin Mag. Barbara Forstner empfingen die Gäste bei der Yak-Anlage und brachten Futter für die Tiere mit. Das Geräusch dieser Fahrzeuge war den Yaks nicht unbekannt, denn es kamen alle Tiere aus ihrer Behausung heraus. Dr. Müller und ihre Nichte übernahmen sogleich die schöne Aufgabe die Tiere nach und nach zu füttern.

Die zoologische Leiterin und Tierärztin Mag. Barbara Forstner dankte Dr. Gabriele Müller für die weitere Tierpatenschaft mit Namensgebung und überreichte ihr die Namensgebungs- und Patenschaftsurkunde. Dabei wurde auch die Namensentscheidung bekanntgegeben.

Dr. Gabriele Müller entschied sich nach Besprechung der Möglichkeiten mit ihrer tibetischen Freundin für den Namen „Dolma“. Dieser tibetische Name ist eng verbunden mit der buddhistischen Göttin Tara und bedeutet im übertragenen Sinn “Mutter der Befreiung“ oder „die Göttin der Befreiung“, sie gilt als Schutzpatronin.

Marlis übernahm die Aufgabe ihrer Tante den Inhalt der Namensgebungstafel vorzutragen und Dr. Gabriele Müller montierte danach diese Tafel am Zaun der Yak-Anlage. Dabei zeigte sie sich überaus glücklich die Entscheidung zur Namensgeberin dieses 2 Monate alten schwarzen Yak-Kuhkalbs getroffen zu haben.

Gemeinsam mit den Vertretern des Tierparks ließen die Gäste „Dolma“ noch hochleben.