Wolfgang – 1972 in Steyr geboren, war von Kindesbeinen an ein Tierfreund und Fan des Tierparks in der Stadt Haag. Bereits kurz nach der Eröffnung 1973 und in den darauffolgenden Jahren fanden immer wieder Ausflüge mit den Eltern und Geschwistern dorthin statt. Die Begeisterung für den Tierpark Stadt Haag und die besondere Affinität für Esel hielt auch an, als Wolfgang seinen Lebensmittelpunkt zuerst nach Hamburg und danach in den schönen Harz verlegte.
Seine Schwester Susanne, sein Bruder Peter und seine Mutter Irmgard beschlossen daher, das Band zur Heimat nicht abreißen zu lassen und Wolfgang eine Tierpatenschaft mit Namensgebung zu schenken. Da sein Herz besonders für Esel schlägt, wurde vor 3 ½ Jahren der junge Hengst Rucio Wolfgangs Patentier, dem er bei jedem Urlaub in der Heimat einen Besuch abstattete. Mitte 2024 wurde Rucio in das Zillertal übersiedelt, um dort für Familiennachwuchs zu sorgen.
Welches Glück, dass die zoologische Leiterin des Tierparks – Mag. Barbara Forstner wenige Monate später eine knapp zwei Jahre alte Eselstute in den Tierpark übersiedeln konnte. Mit viel Engagement gelang die Eingliederung der jungen Stute. Die neue Eseldame wurde von der 22 Jahre alten Chiara und dem 8 Jahre alten Hengst Jimmy akzeptiert. Man war sehr glücklich über die Sympathie in der Herde, sondern auch über die Tatsache, dass für Wolfgang die Chance auf eine neue Tierpatenschaft mit Namensgebung bestand.
Die Entscheidung war schnell gefallen, das Geschenk der Familie für Wolfgang stand fest. Der Heimatbesuch in Österreich wurde so auch gleich für die Namensgebungsfeier kurz vor Weihnachten genutzt.
Freunde und Verwandte ließen sich vom schlechten Wetter am Sonntag, 22. Dezember 2024 nicht abhalten und alle waren gespannt, wie das neue Patentier aussieht und welchen Namen es wohl bekommen wird.
Mit Schirmen und regenfester Kleidung ausgestattet, traf man sich vor dem Tierpark-Eingang zum Gruppenfoto und wanderte dann gemeinsam mit Tierparkmitarbeiter Herbert Stoschek und Tierpfleger Josef zum Gehege der Hausesel. Diese erwiesen sich als noch regenfester als die Gruppe und ließen sich erst mit verlockenden Karotten in die überdachte Unterkunft locken.
Während einige Teilnehmende der Gruppe Jimmy draußen bei Laune hielten, konnte Wolfgang in der regengeschützten Unterkunft sein Patentier mit Karotten verwöhnen und so erste freundschaftliche Bande zu seinem Patentier knüpfen.
Während Wolfgangs Nichte Anna und sein Neffe Paul bei der Fütterung der beiden Eselstuten unterstützen, verriet Wolfgang den Namen, den er sich überlegt hatte.
Die Stammform des Hausesels ist der Afrikanische Esel. Diese Urform erbrachte bei Wolfgang die Überlegung, einen afrikanischen Namen für sein Patentier zu finden. Seine Entscheidung fiel auf Zuri. Dieser Mädchenname stammt aus Ostafrika (Tansania, Uganda, Kenia) und bedeutet in der Sprache Suaheli so viel wie „die Schöne“ oder „die Hübsche“. Und wie man auf den Fotos sieht, machte die Eselstute ihrem Namen jede Ehre.
Tierpark-Mitarbeiter Herbert Stoschek übernahm die ehrenvolle Aufgabe dem Namensgeber Wolfgang Riegler aus Thale die Namensgebungsurkunde und die künstlerisch gestaltete Patenschaftsurkunde, die 2025 im Zeichen des Tigers steht, zu überreichen.
Nachdem Vicky,- die Jüngste in der Runde – den Inhalt der Namensgebungstafeln vorlas, montierte Wolfgang diese dann voller Stolz am Zaun des Geheges.
Und wie es sich vor Weihnachten gehört, flüchtete man dann vor dem nächsten Regenguss in eine eigens aufgebaute Krippe, wo man auf ein langes glückliches Leben von Zuri das Glas erhob.