Es begann im Dezember 2019 als die Familie ihrem Wolfgang das Geschenk einer Tierpatenschaft für die Zwergesel machte. Sie hatten damit voll ins Schwarze getroffen, denn für ihn zählen Esel zu den Lieblingstieren. Es gab in weiterer Folge den Wunsch einem Esel auch einen Namen zu geben. Im Oktober 2020 schien es so, dass dieser Wunsch auch Wirklichkeit werden könnte.
Die Hauseselstute „Clara“ brachte am 24. Oktober 2020 ein Hengstfohlen zu Welt. Die Geburt verlief problemlos und der stramme Esel entwickelte sich sukzessive prächtigst. Den Besuchern blieb die Beobachtung der Entwicklung des jungen Tieres aber verborgen. Anfang November folgte ein weiterer pandemiebedingter Lockdown, der die behördlich angeordnete Schließung des Tierparks zur Folge hatte.
Die Schwester, Susanne Riegler, erfuhr von der Geburt des Esels und traf schnell mit Zustimmung des Familienrates die Entscheidung eine Tierpatenschaft mit Namensgebung für diesen jungen Hengst zu übernehmen und diese ihrem Bruder Wolfgang zu schenken. Die Freude beim Bruder über dieses neuerliche Weihnachtsgeschenk war natürlich riesengroß, nur der Tag des Ereignisses der Namensgebungsfeier blieb noch mit einem großen Fragezeichen versehen.
Wolfgang Riegler verbrachte seine Kindheit und Jugendjahre in Steyr und besuchte oftmals mit den Eltern und Geschwistern den Tierpark. Seine berufliche Tätigkeit verschlug in nach Deutschland und er lebt gegenwärtig im Norden Deutschlands, in Hamburg. Diese große Entfernung und auch die Pandemiebestimmungen machten es nicht früher möglich die Tiernamensgebung durchzuführen.
Aber nun war es soweit. Wolfgang Riegler reiste am Fronleichnamstag, dem 03. Juni 2021 extra aus Hamburg zur Tiernamensgebung in den Tierpark an und nahm erfreulicherweise seine Mutter, Nichte, Geschwister, Verwandte aus Steyr und viel Humor mit. Das Wetter spielte auch gut mit, die Sonne vor dem Tierpark begrüßte die Gäste.
Das ausgewählte Patentier, der junge Hauseselhengst, und dessen Eltern wurde in ihrem Areal besucht. Tierpflegerchef Stefan gelangt es die Tiere mit einer Futterration zu locken und sie zu den Ehrengästen zu führen. Wolfgang Riegler setzte mit der Tierfütterung fort und so bauten die Tiere Vertrauen zu den unbekannten Wesen in ihrem Lebensraum auf. Nun durften auch alle anderen mitgereisten Gäste das Eselgelände betreten. Es machte allen sehr viel Spaß sich bei den Hauseseln aufzuhalten, sie zu füttern und viele Fotos zu schießen.
Es kam sogar zu einer spannenden Szene, die keinesfalls harmlos war. Hengst „Jimmy“ wollte seiner Stute „Clara“ seine Liebe beweisen. Dabei geht es lebhaft zu. Hier war es gut, dass die Besucher Distanz zu den liebestollen Tieren halten konnten.
Der junge Hauseselhengst bekam von Wolfgang Riegler den Namen „Rucio“. Inspiriert wurde er bei der Namenssuche vom spanischen Weltroman Don Quijote wo der Diener der gleichnamigen Hauptperson des Romans, Sancho Panza einen treuen Reisebegleiter hatte. Der Esel trug aber keinen eigenen Namen. Sancho Panza benannte ihn nach seiner Farbe „El Rucio“.
Dieses spanische Wort Rucio bedeutet „grau“, „schmutziggrau“, „grau meliert“, eben Eselgrau.
Die Namensgebungsurkunde, die Wolfgang Rieglers Namensentscheidung dokumentiert, wurde nach Erhalt von ihm präsentiert. Die teilnehmenden Gäste freuten sich über die durchgeführte Feier.
Vielen Dank an Herrn Riegler und seine Familie, die uns auch einige ihre Fotos zum Veröffentlichen zur Verfügung stellten.