Mit dem Gedanken, Namensgeber eines Tieres im Haager Tierpark zu werden, spielte Siegfried Zeitlhofer schon einen längeren Zeitraum.
Seine aufmerksame Gattin erkannte seinen Wunsch und gemeinsam mit ihren Kindern schmiedeten sie daraus ein Weihnachtsgeschenk.
Damit machten sie ihm eine riesengroße Freude.
Aus dem Kreis der in Frage kommenden Tiere fiel die Entscheidung zugunsten eines Luchs-Weibchens, das im Mai 2017 zur Welt kam. Damals wurden 3 Luchs-Weibchen innerhalb von knapp 2 Wochen Mütter, die alle von nur einem Männchen (auch „Kuder“ bezeichnet) beglückt wurden.
Zur Namensgebungsfeier wurde Siegfried Zeitlhofer natürlich von seiner Familie und den Verwandte begleitet. Es war gar nicht so einfach einen passenden Termin zu finden an dem alle Zeit hatten.
Am Sonntag, 3. Februar 2019 konnte die Feier verwirklicht werden. Siegfried Zeitlhofer aus Kematen an der Ybbs – er ist Tischler und Einrichtungsberater mit einem eigenen Betrieb www.zeitlhofer-moebel.at – wurde zur Tiernamensgebungsfeier von einer stattlichen Anzahl von Angehörigen begleitet.
Am Sonntagmorgen schüttete es noch aus Kübeln, doch erfreulicherweise veränderte sich die Witterung und es zeigte sich wieder der Winter mit Schneeflocken. Als es losging hörte sogar der Niederschlag auf.
Siegfried‘s Mutter und auch sein Bruder begleiteten ihn zur Feier. Seine Mutter erinnerte sich und erzählte über Erlebnisse mit der Familie, als sie schon in den Anfangsjahren des Tierparks, Anfang der 1970er Jahre, mit ihren Kindern den Tierpark besucht hatte.
Zu einem besonderen Erlebnis wurden die Ehregäste beim Luchsareal vom zoologischen Leiter, Dr. Karl Auinger, in Empfang genommen.
Das ist natürlich nicht immer möglich und auch nicht vorherzusehen, doch an diesem Tag lief alles perfekt. Siegfried Zeitlhofer durfte den zoologischen Leiter ins Luchsareal begleiten und bei der Fütterung behilflich sein.
Der neue Tierpate und Namensgeber war hin und weg, weil er aus kürzester Distanz diese Raubkatzen erleben durfte. Die Freude und Begeisterung darüber war im sichtlich anzusehen. Die Luchse, darunter auch Siegfrieds Patentier, kamen nach und nach um sich einen Happen Fleisch zu holen.
Inspiriert von der römischen Mythologie bekam sein Patentier den Namen „Luna“. Luna bedeutet die Leuchtende und da Luna zugleich auch als die Mondgöttin bekannt ist, erachtete er diesen Namen für dieses hübsche und nachtaktive Luchsweibchen.
Gemeinsam mit allen teilnehmenden Angehörigen ließ Siegfried Zeitlhofer sein Patentier „Luna“ hochleben.
Beim neuen Aufenthaltsort des Tieres in Polen handelt es sich um ein EU gefördertes Projekt eines Nationalparks, ähnlich wie in Österreich der Nationalpark Kalkalpen, in dem Tiere ausgewildert werden. Es erfolgt somit keine Haltung in einem Zoo oder Tierpark. Luna darf nun dazu beitragen, dass sich dort eine Population der Luchse selbständig ansiedeln und vermehren kann. Die Wahl fiel auf „Luna“ aufgrund verschiedener Vorgaben der Projektbetreiber, unter anderem war auch das Alter maßgebend.
In diesem Nationalpark leben auch Wisente, über 500 Tiere und eine sehr große Zahl von Bisons, diese wurden ebenfalls in diesem EU geförderten Nationalpark ausgewildert.
Der Nationalpark befindet sich in Polen, nahe an der Grenze zu Ostdeutschland, südlich von Stettin und ist in wenigen Stunden von Berlin aus erreichbar.
Im Februar 2021 erreichten uns einige Aufnahmen von Luna, die sie in ihrem neuen Zuhause zeigen. Die Fotos wurden als Video in diesem Beitrag eingefügt.