Aussehen: Die Hörner der Männchen erreichen eine Länge von 70 bis 100 cm und sind säbelförmig nach hinten gebogen. Der Bart ist dicht und lang; kein Hals- oder Brustbehang.
Die Hörner der Weibchen werden 20 bis 30 cm lang, sie sind dünn und nur wenig gekrümmt. Geißen haben keinen Bart.
Die Bezoarziege ist für uns Menschen eine wichtige Unterart der Wildziegen. Gentests haben ergeben, dass unsere Hausziegen von den Wildziegen aus dem Mittelmeerraum abstammen, dazu gehört auch die Bezoarziege. Sie wurde bereits im siebten Jahrtausend vor Christus, sogar noch vor dem Rind, domestiziert.
Wo sie nicht geschützt ist, wird sie wegen ihrer Haut, der Hörner und ihrer Bezoare gejagt. Die Bezoare sind „Magensteine“, Kugeln aus Haaren, Harzen, Steinchen usw., die unverdaut im Magen liegen und mit der Zeit an der Oberfläche steinhart und glatt werden. Der Volksglaube hält sie für eine Wundermedizin, die gegen viele verschiedene Gebrechen hilft.
Von der Bezoarziege gibt es heute noch etwa 1000 Tiere, die sich in unzugänglichen Höhenlagen der Gebirge zurückgezogen haben.